posted 17 October 2004 14:17         

Carmen fragt mich in einer privaten mail, woran wir erkennen können, ob wir unser inneres Kind lediglich wahrnehmen oder ob es uns beherrscht. Diese Frage gebe ich hier einfach mal ins Forum – so lassen sich möglicherweise hilfreiche Erkenntnisse zusammentragen.

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Meike Lalowski

posted 18 October 2004 18:55           

Oder die Zeiten, in denen wir verlassen und verletzt wurden, uns tief und tiefer in die Federbetten graben, obwohl wir genau WISSEN, dass wir in einer Viertelstunde bei der Arbeit zu erscheinen haben. Aber weil uns schließlich gerade unsere Lieblingspuppe weggenommen wurde, sollen bitteschön auch alle etwas davon haben: die Kollegen, die Freunde, die Familie - na alle eben...

posted 19 October 2004 09:37         

bin kurz in mich gegangen um zu prüfen was mir einfällt.
Also ich glaube:um unseren inneren Kinder wahrzunehmen bedarf es einfach der liebevollen Hülle.
Das müsste der Kleinen reichen.
Ich habe Angst, also erlaube ich der Kleinen Angst zu haben.
Ich bin bedürftig nach Liebe, also nehme ich meine Kleine in den Arm und wiege sie.
Wahrnehmen und Milde und gütig sein zu ihr.

Für mich heisst das auch die "Schatten" umarmen.
Wenn ich aufmerksam bin und es tue, beruhigt sich die Kleine von alleine wieder, und nach kurzer Zeit möchte sie dann das tun, was alle Kinder gerne tun.
Aus meinen Armen sich befreien, lachen, singen, spielen, einfach was tun, aktiv sein!
Wenn aber meine Kleine mich beherrscht, dann ist es so, dass ich manchmal in einer schier endlosen Phase drin stecke.
Entweder ich wüte gegen mich, meine Kinder oder gegen Gott und die Welt.
Oder ich bin endlos erschöpft und müde, oder bin auf einmal krank, weil ich gepflegt werden möchte.
Ich will dann bockig sein, anderen und vor allem mir das Leben schwer machen.
Will bedürftig sein- und alle sollen doch bitte sehen und merken wie schlecht es mir geht.
Zur Zeit werde ich aufmerksamer, frage was mir das Kindchen sagen möchte- und meistens bekomme ich in der Stille dann die Antworten.
Ich versuche dann auch so wenig wie möglich zu denken, sondern konzentriere mich erst auf meinen Atem, schaue das ich leer werde und sehe mir an was an Bildern kommt, wo meine Kleine als Kind gedemütigt wurde, oder sonst ihre Gefühle nicht beachtet wurden.

Das reicht ihr meistens.

Ich mache dann meist noch was schönes für sie; entweder in Form von Bildern, oder aber auch manchmal im wirklichen Leben.
Wie schön das ich 2 7-jährige habe, dann fällt es nicht so auf, wie kindisch ich doch manchmal bin.

Also willkommen im Leben, mal so und mal so.
Gross sein ist manchmal ganz schön schwer! Aber auch so frei!!!!!!!!!

posted 21 October 2004 11:25         

zwischenzeitlich ist mir wieder klar, dass mein IK mich im Griff hatte.Und zwar mit der Angst.Meine Erfahrung ist, und nicht nur diesmal, dass mein IK sehr wohl Grenzen braucht.Auch wenn es Angst hat.Sonst inszeniert es Dinge, dass einem Hören und Sehen vergeht.Liebevoll? Ja,aber auch manchmal streng.
Da fällt mir eine Sendung ein, die jetzt als Serie im Fernsehen kommt.In RTL 2 Donnerstags 20.15 Uhr."Die Supermamas: Einsatz im Kinderzimmer."Eltern, die mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind bekommen Besuch von einer Erzieherin.Die wohnt 10 Tage bei der Familie und beobachtet das Familienleben, um ihnen sagen zu können welches Verhalten wie verändert werden sollte .Junge,Junge, da geht es zur Sache.So wie diese kleinen Gören ihre Eltern terrorisieren, so kann das unser inneres Kind auch.Und natürlich nur, weil die Eltern hilflos und unsicher sind.

Ingrid, Deine Beispiele fand ich kurz und treffend.

posted 26 October 2004 08:54         

Und im POSITIVEN, bei jubelnder Freude- treffen sich der erwachsene Anteil (einverstanden)und das innere Kind(jubel jubel)im Ja, im Fluss miteinander?

posted 27 October 2004 11:38         

also in meinem Fall ist nicht der Kopf der erwachsene Teil und der Bauch das Kind.Diese Dinge, die ich schon gedacht habe, die können nicht von einem erwachsenen Erwachsenen stammen.Diese Ängst, die mich in letzter Zeit geplagt haben, kamen ja auch in Form von Gedanken.Es gab Gedanken, die mich noch umruhiger und ängstlicher gemacht haben und Gedanken die eine sehr schöne Ruhe ihn mir bewirkt haben.