LEBENSLÖSUNEN - LÖSUNGEN - LASSEN - LIEBEN 
 
 
Abschied 
 
Im Kofferradio singen sie Verdis Requiem. 
Der Tag braucht ein Gedicht. 
Aller Abschied dieser Welt 
klumpt sich zu Blei in meine Hand. 
 
Schreibend fließen Tränen nach innen, 
tropfen durch Fingerspitzen in Buchstaben auf Papier 
bis ich leicht wie ein Hauch 
 
mich auflöse 
in das Wissen um Leben und Sterben 
 
in Lieben durch Lassen. 
 
.... 
 
Ihr Lieben, ich weiß nicht, wie oft im Leben ich dieses Gedicht aus der Schublade gekramt  habe, bis ich begriffen habe, dass es nie die Menschen waren, die kamen und gingen, nicht die Männer, die ich liebte und lassen mußte – 
 
es war immer nur meine Sehnsucht, mein Glaube, dass es irgendeinen geben muß (und für gewisse Zeit ja auch zu geben schien ), der mich ganz machte, der da war, damit ich mich fühlen konnte. 
 
Aber so ist es nicht.  
Nur diese Sehnsucht muß gehen, damit  
 
Ich bin. 
 
Dann kann auch ein anderer sein. 
 
 
Nachtrag: 
Also Mädels, packen wir das Gedicht einfach wieder in die Schublade, dafür unsere kleinen Mädchen an die Hand, aktivieren die weisen Alten (die haben das alles  schon tausendmal erlebt) und machen uns auf zu uns. Oder eben zu den anderen tollen Frauen und auch tollen Männern. 
  
Denen geht es nämlich genau so!!! 
 
und dann 
 
BIST DU EINFACH GUT ZU DIR!  
 
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Meike Lalowski 
 
 
 
[This message has been edited by Meike Lalowski (edited 02 February 2003).]
		 
		
		
		
		
		
		
		
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