Thema: bulemie
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Alt 01.03.2007, 19:41   #2
Karin
Gast
 
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nun, zum kotzen ist es allemal, Kasa.
Du gehörst ja zu denen, die meinen Brei als heilig beschrieben haben und dann doch einen Atemzug nehmen konntest.
Wenn ich tief hineinspüre, dann kotzt du selbst. Meike sagt ja, wir schreiben sowieso immer nur über oder von uns selbst.
Ja, ich kann das nun wirklich sagen, ich schreibe von mir selbst, denn ich war bulemisch, habe gekotzt und das bis zu 5 x am Tag. Im Klartext heißt es, ich bin auch 5 x am Tag einkaufen gegangen und das nicht zu wenig. Jetzt gerade denke ich, wie wäre es wohl gewesen, wenn ich eine Freundin gehabt hätte? Es sind Nachgedanken!
Du machst dir Vorwürfe? Warum?
Klar in erster Linie (sprich Eltern - ich denke grad systemisch) stecken wohl deine Vorwürfe. Nun gut, ich sage "wohl" und vielleicht ist das für einige wieder anmaßend, doch ich kann damit leben.
Kasa, meine Erfahrung war grausam, bestialisch, furchtbar, schlimm und was weiß ich noch alles.
Auf mich ist es damals plötzlich zugekommen, anders gesagt, aus heiterem Himmel.
Ich habe gekotzt und immer wieder gekotzt, ohne überhaupt einen klaren Gedanken fassen zu können und mußte im Leben funktionieren. Spiritualität kannte ich nicht und geredet habe ich auch mit niemandem darüber, es ist (und bleibt) wahrlich ein Geheimnis - du schreibst ja auch von vor 12 Jahren und jetzt der Weg in die Klinik.

Bulemie ist also in deinem Umfeld. Du brauchst dir keinen Vorwurf zu machen - so oder so, denn ein Bulemiker kann sich wirklich zu 100 % verstellen, das ist sein Hauptanliegen, sein Hauptziel sag ich jetzt mal, das der Andere nichts merkt.
Und der Bulemiker schafft das, bis er oder sie zerbricht. Was mag oder ist der Sinn dahinter, was gilt es zu erkennen, zu lernen?

Schön, dass du ein Topic gestartet hast!
Liebe Grüße
Karin
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